Messe-Rückblick: Carpmeeting Rheinland

Am 20. November 1999 fand in der Marienschule in Euskirchen das 1. Carp Meeting Rheinland statt. Soviel zu den Fakten. Und jetzt möchten Sie gerne wissen, was geboten wurde? Einiges, das kann ich Ihnen sagen. Fangen wir mit den Vorträgen an. Der erste der um ca. 10.00 Uhr an den Start gehen sollte, war der bekannte Köderproduzent Marcus Pelzer. Gleich mit der ersten Überraschung, denn der Meister himself war nicht anwesend. Ausfall durch Krankheit. Recht gut vertreten wurde durch einen seiner
Mitarbeiter, Maurice Willms. Das natürlich bei einer Show, die nicht von einem selbst ist, ein paar Sachen schief gehen, ist durchaus akzeptabel. Ich hätte diesen undankbaren Part nicht übernehmen wollen. Der zweite, der seinen Hut in den Ring warf, war dann der Engländer Terry Hearn. Ein auf der Insel sehr bekannter Mann, der fast alle englischen Rekordfische auf seiner Matte hatte. Dementsprechend war auch seine Show durchzogen von berühmten britischen Fischen und Gewässern. Bei den meisten kam sie gut an und was auffiel, war das endlich mal eine Show lief, die nicht als Support für den Verkauf eines Produktes gedacht war. Da das Programm bisher schon etwas durcheinander geraten war, folgte nun die belgische Karpfenanglervereinigung, vertreten durch den Vorsitzenden, Patrick Bauwens. Auch dort gab es einiges an Kultgewässern zu bestaunen. Es ist schon erstaunlich, welche guten Fische sich so nahe an Deutschland tummeln. Die Show war recht kurzweilig und ließ auch die Probleme des Angelns in Belgien nicht unberücksichtigt. Die letzten, die an die Reihe kamen, waren die Weltmeister des Jahres am Raduta ­ Lake, Jürgen Becker und Norbert Ulshöfer. Auch hier eine unangenehme Überraschung : Jürgen Becker war nicht anwesend. Die Gründe hierfür sind mir leider nicht bekannt, aber nach der Absage von Marcus Pelzer waren doch schon einige enttäuscht. Die Qualität der angebotenen Diashow ließ aber das Fehlen eines der Hauptakteure schnell vergessen. Unterhaltsam und spannend ging es zu, und nachdem der Saal bei den vorhergehenden Vorträgen nie ganz gefüllt war, musste man hier schon nach einem freien Platz suchen. Für viele das Highlight des Tages. Zusammenfassend
kann man sagen, das die Shows durchaus ansprechend und gelungen waren. Was vielleicht fehlte war eine Show im Stile von Down East oder ähnlichem. Auch negativ aufgefallen ist das Fehlen von J. Becker und Marcus Pelzer. Eine Kurzzeitkrankheit? Eine Woche später waren sie jedenfalls putzmunter in Braunfels zu sehen... Kommen wir zum zweiten Punkt, den Händlern. Auch hier war relative Zufriedenheit angesagt. Was mir persönlich auffiel, war die Verteilung der Händler. Im Erdgeschoss ein durchaus
gemischtes Bild aus Tackleverkauf (WS-P Tackle, Watersportcentrale De Zutter, usw.) und Information (carp.de, carp connect und carp mirror). Auf der ersten Etage fast alle Futtermittelhersteller (z.B. Broxtermann, M+M Baits und Succesful Baits). Und das ohne Aufzug! Hier war schon am Vorabend Schlepperei angesagt. Den Höhepunkt des Tages sollte die Verlosung darstellen. Ca. 20 Minuten nach dem Raduta ­ Vortrag beginnend, war die Halle gut gefüllt. Schöne und wertvolle Preise konnte der Organisator der Messe, Michael Flosdorf, übergeben. Leider waren viele der Gewinner schon lange nicht mehr anwesend, was das ganze etwas schwierig und auch enttäuschend gestaltete. Man sieht doch lieber den Gewinner, auch wenn man es nicht selbst ist. Vielleicht sollte man hier mal über eine Änderung nachdenken. Meiner persönlichen Ansicht nach sollten keine Preise nachgeschickt werden, auch als Anreiz für die Dagebliebenen. Was mir aber an der ganzen Messe am meisten missfiel, war die Geringschätzung die vom Publikum anscheinend dem Moderator Michael Flosdorf entgegengebracht wurde. Michael hätte wirklich für die ganze Arbeit und Mühe einen großen Applaus verdient. Die allermeisten aber waren innerhalb vom 3 Sekunden verschwunden, nachdem der letzte Preis verlost war. Ich denke es sollte so etwas wie
Höflichkeit auch vom Publikum geben. Schlie ßlich machen Leute wie Michael so etwas nicht, um schubkarrenmässig Geld einzufahren. Wir als Karpfenangler sollten auch ein wenig dankbar sein, dass wir so eine Messe geboten bekommen. Doch genug dazu... Ich fand das Meeting gut gelungen, wenn auch einige Schwachpunkte sichtbar waren. Michael Flosdorf hat hervorragende Arbeit geleistet und der Besuch hat sich für alle gelohnt. Für uns von carp.de und carp connect war die Messe ein einmaliges Erlebnis. Wir hatten einen der besten Standplätze und konnten mit vielen Usern von carp.de endlich einmal persönliche Kontakte aufnehmen. Alles nette und interessante Leute! Auch konnten wir endlich unser neues Magazin, carp connect, vorstellen. Die Resonanz war ausnahmslos gut bis sehr gut. Der Marzipankarpfen verbunden mit dem Jahresabo und der Karpfenstuhl, den wir für die Verlosung zur Verfügung gestellt hatten, fand nicht nur bei Michael Flosdorf guten Anklang. Ich hoffe, es kommt zu einer Wiederholung im nächsten Jahr und wünsche dem Veranstalter alles Gute und verlässlichere Vortragende.

MD, Redaktion carp connect

 

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