carp.de

Monats-Special
12/98

In der ersten Ausgabe von carp.de konntet ihr euch zur Thematik "Fertigboilies" äußern. Die Kommentare zum Thema stehen am Ende dieser Seite!

Auf dem Ködermarkt ist allerhand los. Immer mehr Firmen bieten immer preiswertere Fertigboilies an. Wohin führt diese Tendenz?

 

Fertigboilies

England, Ende der 60er Jahre. Ein Mann Namens Fred Wilton stellt mit seiner HNV Theorie die gesamte englische Karpfenszene auf den Kopf.
HNV steht für "High Nutrient Value" was soviel bedeutet wie "hoher Nährwert". Auf dieser Idee basierend entwickelte er einen Köder, der dem Karpfen alle zur gesunden Ernährung benötigten Stoffe wie Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett und Mineralien bieten sollte. Statt den so entstandenen Trockenmix wie gewohnt mit Wasser anzurühren, verwendete er Eier, rollte Kugeln daraus und kochte sie anschließend.
Das Resultat: Boilies, fast 30 Jahre später der Standardköder aller Karpfenangler.
Als Mitte der 80er Jahre die Boilie-Welle von England her auf das europäische Festland schwappte, war die HNV Theorie ein wenig abgeflaut, vielmehr stand der Proteingehalt im Mittelpunkt des Interesses. Diverse Anbieter priesen Boilies mit einem Proteingehalt von 90% an! Doch auch der Proteingehalt scheint ein wenig aus der Mode gekommen zu sein.
Ende der 90er Jahre boomt das Karpfenangeln mehr denn je. Zigtausende bekennen sich zu diesem Hobby, die Anbieter auf dem Angelgeräte- und Ködermarkt sprießen wie Pilze aus dem Boden. Auf den Meetings der Szene bieten unzählige Firmen Boilies in den verschiedensten Qualitäts- und Preislagen an, wobei die  Tendenz zu preiswerten Boilies zu gehen scheint, deren Preis bei unter 8.- liegt. In Mutterland des Karpfenangelns werden solche Köder als "Crabbaits" bezeichnet. Trotz ihrer mangelnden Qualität sind sie dort sehr beliebt, da sie anscheinend Fische fangen!

 

Fertigboilies!??

  • Was kann man von einem Fertigboilie erwarten, der für einen Kilopreis von DM 7.- über den Ladentisch geht?

  • Sind Fertigboilies aus einer nicht difinierbaren Masse hergestellte Geschmacks- und Geruchträger die nebenbei Fische fangen? Was bieten sie dem Karpfen?

  • Welche Köder sind am besten? HNV-Boilies, Proteinbomben, oder müssen sie einfach nur billig sein?

Die geäußerten Meinungen
zum Thema Fertigboilies:

 

Name: Florian Maldoner
Email: Frank.Kulinna@t-online.de

Datum: Donnerstag, 7 Januar, 1999 um 19:00:14
Kommentar:

Ich bin der gleichen Meinung wie Herr Koester.Für 7DM kann kein guter Boilie hergestellt werden.Aber da auch ich nicht immer die Lust und die Zeit zum Drehen habe, angle ich ausschließlich mit Readymades.Ich habe mit den Mottenkugeln (genannt Futterboilies von Fa. M......)sehr schlechte Erfahrungen gemacht:Sie mögen zwar am Anfang der Session irgendwie einen Karpfen an den Haken locken doch bei längeren Kampagnen merkt man sofort, dass die Fänge zurückgehen.Sehr gute Erfahrungen habe ich mit den Fertigboilies von Nash gemacht.Doch leider führt unser local-tackledealer diese nicht mehr(gell Wecki)und bin nun auf der Suche nach einer guten Alternative und werde vielleicht doch wieder selber drehen.


Name: Michael Köster
Email: koester.@cww.de

Datum: Donnerstag, 31 Dezember, 1998 um 18:38:12
Kommentar:

Hallo ! Meistens fische ich auch mit selbstgebauten Boilies, weil auch ich gerne wissen möchte was drin ist. Viel Erfolg habe ich aber auch mit fertigen boilies der Fa. Nash gemacht. Vor allem mit den Pellets in runder Form, weil diese sich gut anfüttern lassen. Wahrscheinlich gitbt es gute und schlechte Köder auf dem Markt. Mann kann ja alle nicht testen!!!! Bei mir zählt die devise never change a winning team und so fische ich also schon seit drei Jahren mit dem selben Mix und fange trotzdem!!! manchmal halt nichts aber meistens halt. Neben dem boilie sind so Sachen wie Gewässerkenntnis und location ja auch sehr wichtig... ich möchte keinen langweilen also höre ich jetzt auf. Nen guten Rutsch wünscht euch allen Michael P.S. Besser nen blank mit den eigenen Kugeln als mit ner 25DM Fertigpackung oder????


Name: stephan
Email: sgierke@aol.com

Datum: Sonntag, 20 Dezember, 1998 um 23:30:46
Kommentar:

man kann das kind nennen wie man will selber gerollt oder selber fertig gekauft. beide arten wollen Meine kohle. deshalb gehirn einschalten fischverträglich angeln. denn wer zb mit nicht abgekochten partikeln angelt macht auch nichts anderes als mit minderwertigen knödeln zu angeln. ganz abgesehen davon das der partikel nur das beinhaltet wie er geerntet wurde...... mais,kichererbsen,tigernüsse ect >>>> da weiss man was man hat!!! auf der anderen seite sollte/kann es auch nicht sein das 1. kg knödel 15-25dm kosten. deshalb sollte jeder ernsthafte knödelangler vor dem abkippen mit fertigknödeln seine kugeln mal selber drehen sollte um zu sehen was eine guter mix selber zusammen gestellt kostet und dann dementsprechend nach einem vernünftigen preis/qualität fertig-boilie ausschau hält. denn 1. ist sicher >>> nicht jeder QUALITÄTS BOILIE 15dm/kg bzw <7dm/kg bent rods and merry christmas


Name: Nicky Lauinger
Email: uiad@rz.uni-karlsruhe.de

Datum: Donnerstag, 10 Dezember, 1998 um 15:21:04
Kommentar:

Meine Meinung zu Fertigboilies ist folgende:Viele der Firmen benutzen ihre Fertigboilies leider nur um Kunden zu fangen und bedenken dabei nicht die Verwertbarkeit fuer den Fisch! Viele Neueinsteiger, die sich noch nicht mit der Materie befasst haben finden sich auf dem unueberschaubaren Markt nichtmehr zu Recht!Sie sind meistens vom Geruch(der meist sehr heftig ist) ueberweltigt,die Farbe gefaellt ihnen auch,also warum nicht kaufen!?!Sind das die richtigen Auswahlkriterien fuer einen Boilie??? Wohl eher nicht!Dadurch ist es fuer viele Firmen sehr leicht ihren Mist loszuwerden!Jeder der sich ein bischen damit beschaeftigt wird verstehen dass es doch um den Karpfen geht und gute Baits kosten halt etwas!Man sollte sich Anbiter mit gutem Preis-/Leistungsverhaeltnis aussuchen, was sicher nicht leicht ist! Also in erster Linie muss man auf den Fisch achten und NICHT auf das Geld, denn nur gute Koeder fangen auf Dauer Fische! Probieren geht ueber studieren!


Name: Robert Arlinghaus
Email: robert.arlinghaus@student.hu-berlin.de

Datum: Mittwoch, 2 Dezember, 1998 um 18:36:31
Kommentar:

Lest den Artikel Boilies Hausgemacht auf dieser Webseite Carp.de. Ferigboilies für unter 7 DM koennen nur Scheisse sein und sind Scheisse. Nur Scheisse drin und dran. Wenn man sich ein wenig mit den Preisen auskennt, dann weiss man warum. Ich habe mich sehr lange und intensiv (teilweise schon zu wissenschaftlich) mit der Thematik befasst. Fertigboilis fangen nur und ausschliesslich aufgrund des Geruches. Die teuteren auch teilweise mit dem Geschmack, aber fuer den Preis kann man sie auch selber machen. Wenn man man dazu keinen Bock hat, hilft nur das Testen. Nur sehr wenige Firmen verkaufen auch Qualitaet, wenn ihre Ferigboilies teuer sind. Sie vertrauen darauf, dass der KUnde denkt, dass teure auch gut sein muessen. Ein gute und qualitatv hochwertige ist M+M Baits. Die Boilies werden in Handarbeit hergestellt. Bei allen grossen Firmen waere ich sehr vorsichtig. Billige (und damit mit Sicherheit schlechte) Ferigboilis fangen nur in einem jungfreulichen Gewaesser, bei akutem Ueberbesatz oder zufaellig. Jeder selbstgemachte Köeder ist besser. Zutaten, Arbeitszeit, Transport und Verpackungskosten, Großhandel, Einzelhandel. Keine Koederfirma ist so groß, dass sie die Kosten ueber die Menge ueberkompensieren koente (economies of skales- Betriebswirtschaft). Weiterhin schaedigen billige und schlechte Boilies den Karpfen unter Umstaenden, mit Sicherheit aber das Gewaesser, da sie kaum verdaulich sind bzw. wie ich im Labor festgestellt habe ueberhaupt keine Naehrstoffe besitzen. Lasst die Finger davon. Bei den Boilies spart man an letzter STelle. Konservierte teure Fertigboilies wuerde ich nur einsetzen bei absoluten Zeitmangel und bei Kurzsessions ohne Anfuettern. Duch die hohe Konzentration an Flavour kann unter Umstaenden ein gutes FAngergebnis die Folge sein. Alle groesseren Firmen benutzen Konservierer, der sehr schlecht schmeckt (testen). Die Fische im Labor reagieren auch allergisch auf KOnservierer. Aber es gibt auch Fertigboilies ohne Konservierer (M+M BAits). Die Karpfen fressen Köder ohne Nährwert nach einiger Zeit nicht mehr oder werden nicht mehr gefressen, sobald andere Leuten im gleichen Gewaesser gute Baits einsetzen (Praxiserfahrungen mehrfach). Leute- nur ein Tip. Glaubt nicht der Werbung. Gute Baits kosten eben etwas, da fuert kein Weg dran vorbei. Selbstgemacht sind diese schon ab 8-9 DM/kg machbar, aber gekauft gibt es die niemals für einen solchen Preis. Wann begreifen das endlich die Leute. Weiterangeln Robert Arlinghaus


Name: Thorsten Rosenbaum

Datum: Mittwoch, 2 Dezember, 1998 um 16:23:59
Kommentar:

Es gibt billige Fertigboilies, die sich im Wasser auflösen und daher einfach scheiße sind. Es gibt aber auch genauso preiswerte Fertigboilies, die eine ähnliche Struktur wie die selbstgerollter Boílies aufweisen. Man sollte sich vor dem Kauf einfach ein wenig umsehen! Schlechte Boilies können zwar auch große Fische fangen, aber für längere Futtersessions sind sie nicht geeignet, da die Karpfen irgendwann einfach die Schnauze davon vollhaben. Wer Fertigboilies in Frankreich benutzen möchte (kein Problem, da keine Stelle vorgefüttert werden muß), sollte vor allem auf die Härte achten, um nicht einfach nur die Krebse zu füttern. Ich selbst verwende NIE Fertigboilies, da ich schon wissen möchte was in meinem Köder enthalten ist.


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