Was gibt es neues auf dem Karpfensektor?
Das
Ende der Karpfenscene hat viele Karpfenangler aufgeweckt. Entwickelt sich
die spezielle Karpfenangelei in Deutschland doch jetzt in eine andere,
falsche Richtung? Vieles scheint darauf hin zu deuten, die Zuwachsraten
an Anglern und Angeboten jedenfalls sind rückläufig, und das schon seit
einiger Zeit. Man fragt sich: ist das daß Ende des Karpfenbooms oder nur
eine normale Stagnation? Die Industrie hat es jedenfalls schon früh bemerkt
und entsprechend reagiert. Das Angebot wird langsam zurückgefahren oder
läuft ganz aus. Auch viele Firmen, die sich ganz dem Karpfensegment verschrieben
haben sind schon aus dem Rennen oder zumindest stark angeschlagen. Parallelen
zum Wettangeln drängen sich auf. Als Ende der 80er Jahre sämtliche Meisterschaften
aus paranoiden Verfolgungswahn der Verbandsoberen ausgesetzt worden sind,
galt das Stippressort lange Zeit als tot. Erst in den letzten Jahren,
mit zunehmender Beruhigung der Anglerschaft, gibt es langsam aber sicher
wieder eine stark steigende Tendenz zu beobachten. Steht der Karpfenangelei
ähnliches bevor? Eher nicht, den bei genauem hinsehen hinkt der Vergleich.
Die Pause der Stippangelei war eine aufgezwungene, unsere wohl kommende
Krise ein grundsätzliches Problem.
Seien wir doch einmal ehrlich, welche Aussichten bietet das Karpfenangeln
den z.B. einem Jungangler? Mal ganz davon abgesehen das es in Deutschland
keinerlei karpfenanglerische Jugendarbeit gibt ist es doch auch so, das
die Angelei auf Karpfen für Jugendliche nicht viel her gibt. Die Industrie
täuscht den Jungs vor das man ohne Dreißiger nichts ist und viele Jungangler
können sich die teueren Geräte nicht leisten. Das Angeln selbst verschlingt
unglaublich viel Zeit und Energie und gerade auch die nichtanglerischen,
privaten Kontakte leiden sehr. Haben Sie sich eigentlich einmal gefragt,
warum man gerade bei unserem Hobby soviel eigentümliche Gestalten und
Spinner trifft? Dazu kommt noch das viele Gewässer kaum noch zum Karpfenangeln
in Frage kommen, wegen Verboten oder Überfischung. Und wir selbst tun
auch unseren Teil dazu, in dem wir in jedem neuen Karpfenfischer an unserem
Hausgewässer nur einen Konkurrenten und nicht den Kollegen sehen.
Apropos Sehen. Sehe ich zu schwarz? Warten wir es ab. Ich hoffe es.
Positiveres Thema:
Die momentanen Fangaussichten sind gut. Fast überall wird mehr oder weniger
gefangen und einige hatten bis jetzt die beste Saison ihres Lebens. Eine
Ausnahme machen hierbei allerdings die Flußangler. Hochwasser macht das
Leben sehr schwer und vernünftiges Angeln fast unmöglich. Auch einige
Seen haben stark überhöhte Wasserstände, doch gerade dies scheint in diesem
Jahr die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Doch allgemein sind die Fänge in
diesem Jahr enorm. Auch ein Ergebnis der Informationsvielfalt und damit
verbundenen besseren Taktik vieler Angler. Ein weiterer Faktor ist die
große Gewichtszunahme der Karpfen durch die Boiliefütterung. Gibt es ein
besseres Argument für unseren Sport? Lassen wir uns bloß nicht von Leuten,
die ein Gewässer nur ein- oder zweimal im Jahr sehen, zurückdrängen...
Die Feier der Carp Bombers Frankenthal ist vorbei.
Leider war ich verhindert, aber nach allem was man hört muß es wieder
ein Ereignis gewesen sein. Vom Fussballtunier über den Dominastrip bis
hin zum Schlammcatchen alles echte Erlebnisgastronomie. Schade nur, das
der Termin so ungünstig gelegt war. Aber das ist halt der Nachteil des
schönen Wetters ...
Was steht für die
nächste Teit an?
Feiern sind momentan keine geplant, aber alle warten auf die längst überfällige
Fete der "Carp Junkies". Die Messen lassen noch lange auf sich warten,
aber immerhin beißen die Karpfen bald wieder richtig. Ich wünsche Ihnen
den Fisch Ihres Lebens.
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