Boilies Hausgemacht
Ein Bericht von Jürgen Meyer und Robert Arlinghaus
Mit diesem Bericht möchten wir Euch das Herstellen von eigenen
Boiliemixen ein wenig näher bringen. Wir werden im folgenden einzelne Gebiete näher
beleuchten und versuchen, sie verständlich zu machen. Vor allem möchten wir einige
wichtige Zutaten und die Wirkungsweise darstellen.

Voraussetzung für die unten aufgeführten Eigenschaften sind frische
Zutaten, da sich bei Überlagerung Proteine, Vitamine etc. zersetzen, und sie sich anders
als gewünscht im Mix verhalten, ganz zu schweigen von der negativen Erscheinung des sich
verschlechterten Nährwertes. Zutaten von guter Qualität verändern sich kaum in Farbe
und Geruch. Auch Boiliemixe aus minderwertigen oder schlechten Zutaten werden Karpfen
fangen, nur werden die Boilies nicht so lange gefressen wie Köder aus hochwertigen
Zutaten. Das zeigt die Praxis immer wieder. Der Karpfen, den wir beangeln, ernährt sich
zu 99% nicht nur von unseren Boilies, sondern frißt vor allen Dingen natürliche Nahrung
wie Zuckmückenlarven, Zooplankton, Schlammröhrenwürmer, Muscheln, Schnecken und Krebse
etc.. Wer eventuell einmal einen Forellenaufzuchtteich hatte und die Forellen mit
Forellenfertigfutter gefüttert hat, hat sicherlich bemerkt, daß es große Unterschiede
im Futter gibt. Gutes Futter nehmen die Forellen gerne auf und wachsen rasch mit
möglichst wenig Fettansatz ab. Schlechte Qualität äußert sich in verminderter
Futteraufnahme und schlechten Abwachsraten, doch müssen sie es trotzdem fressen, da es
die einzige Futterressource ist und sie ansonsten verhungern würden. Ähnlich verhält es
sich in einem mit Karpfen oder anderen Nahrungskonkurrenten wie Schleien überbesetzten
Gewässer, das wir beangeln. Dort hat die Qualität der Boilies keinen entscheidenden
Einfluß auf den Fangerfolg. Der normale Fall ist jedoch, daß der Karpfen sich aussuchen
kann, was er frißt, und nur im ganz seltenen Ausnahmefall sind die gefütterten Köder
der Ausschließlichkeit preisgegeben. Beobachten kann man dies unserer Erfahrung nach im
Herbst, wenn die innere Uhr sagt, daß jede erdenkliche Futterquelle für den Winterspeck
herhalten muß. Normalerweise wird der Karpfen einen neuen Boilie fressen, und sobald er
ihm nicht schmeckt oder bekommt, wieder von ihm ablassen. Dies macht sich bemerkbar, indem
die Bisse an einer Futterstelle nach einiger Zeit nachlassen, obwohl Karpfen am Platz oder
in der Nähe sind, und dann ganz aufhören. Dies tritt um so schneller auf, je mehr
gefüttert wird. Sobald nur der Flavour gewechselt wird, fängt der Boilie eine gewisse
Zeit wieder. Bei qualitativ guten Boilies jedoch ist uns dieser Effekt noch nicht
aufgefallen. In einem kleinen See unter 5 ha mit für Deutschland sehr starken Angeldruck,
fangen wir unsere Karpfen mit Boilies, die wir seit über 3 Jahren unverändert einsetzen
und auch damit anfüttern. |
Nun möchten wir einige Zutaten beschreiben, woraus wir einen
Boiliemix fertigen können, der ausgewogen, leichtverdaulich und einen guten Geschmack und
Geruch hat. Wir werden nicht alle Zutaten beschreiben, die in Frage kommen, da dies alles
zu kompliziert machen würde und nicht in diesen Rahmen paßt. Außerdem kann hier jeder
selbst experimentieren und auch besonders gute Zutaten entdecken (wie z. B Lebermehl
eindeutig eine sehr gute Zutat ist). Wir möchten mit Ausnahme von Grieß und Birdfood
einige Zutaten vorstellen, die sehr effektiv sind, aber mit Sicherheit nicht jeder kennt.
Auf die Milchproteine wie Kasein und Laktalbumin und seine Vorteile möchten wir nicht
mehr eingehen. Das haben schon andere zur genüge getan. Nur noch die Anmerkung, daß der
Unterschied zwischen technischen und Lebensmittelmilchproteinen in der Hygiene liegt, was
bedeutet, daß für den Verarbeiter (uns) die Gefahr der Salmonelleninfektion besteht, was
wiederum zur Folge hat, nur Lebensmittelkasein in seine Boilies zu tun. Die folgenden
Angaben beziehen sich nur auf Zutaten, die uns vorliegen. Für andere Quellen übernehmen
wir keine Gewähr.
Egg Albumin:
Dies ist eine Zutat, die oft übergangen wird, da sie auf den ersten Blick
recht teuer ist. Doch muß sie nicht hoch eingesetzt werden, was den Preis relativiert. In
den meisten Boiliemixen reicht eine Dosis von 2,5-5% aus. Egg Albumin ist ein sehr guter
Binder. Hierbei ist es wichtig, daß das Wasser beim Kochen nicht zu stark abkühlt,
sobald die Köder ins Wasser gegeben wurden. Beim Kochen koagulieren die Eiweiße des Egg
Albumins (Proteingehalt 80%) miteinander. Koagulieren meint, daß die Eiweiße beim Kochen
eine Verbindung eingehen. Im Boilie sieht dies aus wie zugegebene Fasern. Egg Albumin
sieht weiß - gelblich aus. Vorsicht: Altes, überlagertes Egg Albumin kann Salmonellen
enthalten, es hat keine guten Bindeeigenschaften mehr und klumpt
Grieß:
Es gibt zwei Arten von Grieß: Weich- und Hartweizengrieß.
Hartweizengrieß läßt den Boilie härter werden und hat etwas mehr Bindeeigenschaften.
Weichweizengrieß macht den Boiliekern weicher, und die zugesetzten Aromen lösen sich
besser aus dem Köder heraus. Weichweizen ist wie Hartweizen reich an Kohlehydraten und
für den Karpfen relativ leicht verdaulich. Der Proteingehalt beträgt 10%, der Fettgehalt
1%. Grieß kann bis zu 40% der Boiliemischung ausmachen.
Birdfoods:
Das von uns häufig verwendete Birdfood ist ein sogenanntes Eifutter von
Quicko. Die Hauptbestandteile sind Zwieback, Biskuit, Soja, Bienenhonig, Hirse und
Negersaat. Es hat eine grobe Struktur, ist in gelb oder rot erhältlich, hat einen
angenehmen Geruch und Geschmack und ist reich an Mineralien. Es enthält folgende
Vitamine: A, D3, E, B1, B6, B12 und Biotin. Der Proteingehalt beträgt 18%, Fett 4,7%.
Birdfoods können bis zu 40% im Mix eingesetzt werden. Birdfoods sind gut verdaulich und
geben dem Boilie eine grobe Struktur, was das Auswaschung der Aromen unterstützt. Es gibt
noch andere Eifutter z.B. Ce De und Witte Molen, außerdem einige recht gute Fettfutter
mit Fettgehalten bis 20%.
Rotbarschmehl:
Unser Rotbarschmehl ist ein sogenanntes Low Temperature Fischmehl. Diese
Fischmehle werden länger als andere Mehle erhitzt, dabei aber bei niedriger Temperatur.
Dadurch denaturieren die Eiweiße nicht so stark und bleiben besser verdaulich. Viele
Fischmehle aus Übersee erfüllen dieses Kriterium nicht. Die Proteinverdaulichkeit liegt
bei Rotbarschmehl bei 96-97%, während andere Mehle nur 92-93% erreichen. Rotbarschmehl
ist hellbraun, fast sandfarben, hat einen angenehmen Geruch, der Proteingehalt beträgt
64% und der Fettgehalt 8%. Bei Fischmehlen sollte man immer darauf achten ,daß sie frisch
sind, da die Haltbarkeit nur 6 Monate beträgt und sich die Proteine etc. schnell
ersetzen. Außerdem wird das Fett schnell ranzig, da Fisch viele ungesättigte Fettsäuren
enthält, welche an der Luft schnell oxidieren. Ranziges Fett schmeckt tranig und bitter
und gefällt mit Sicherheit unseren Karpfen auch nicht mehr so gut. Fischmehle sollten
kühl und luftdicht gelagert werden, da es sonst schnell den Geruch verliert und bald fade
riecht. Rotbarschmehl kann bis zu 40% eingesetzt werden.
Sojamehl vollfett:
Sojamehl vollfett wird aus selektierten, geschälten Sojabohnen
hergestellt. Es ist sein Vollsoja- Protein im natürlichen Verbund mit Fett, Lecithin und
Vitamin E. Lecithin erhöht die Verdaulichkeit des Sojamehls, da es Emulgator für Fett
ist, was bedeutet, daß das Fett in kleinere Partikel zerlegt wird und sich somit besser
mit Wasser im Magen- Darmtrakt (nur Darm beim Karpfen) vermischt. Das Sojamehl ist frei
von Bitterstoffen und schmeckt angenehm nußartig. Sojamehl vollfett enthält alle für
den Aufbau und das Wachstum unentbehrlichen essentiellen Aminosäuren. Es ist besonders
reich an Lysin, einer Aminosäure, welche neben Methionien für den Karpfen eine
limitierende ist. Außerdem ist Sojamehl vollfett reich an mehrfach ungesättigten
Fettsäuren, welche die essentiellen Fettsäuren für den Fisch (und den Menschen) sind,
fettlöslichen Vitaminen und das schon erwähnte für verschiedene
Fettstoffwechselvorgänge wichtige Lecithin. Unser Meinung nach sollte diese Zutat immer
im Mix verwendet werden. Es hat einen Fettgehalt von 20%, Proteingehalt von 40%, Lecithin
2,5% und 5,5% Mineralien. Wir setzen es zu 10-20% ein, aber 50% sind auch möglich. Beim
Mischen der Zutaten sollte man es einsieben, da es durch den hohen Fettgehalt klumpig ist.
Big "C" Spray:
Dieses Mehl ist ein Milchpulver, welches in der Nutztierfütterung
eingesetzt wird. Wir benutzen es auch in fast jedem Mix. Wir kennen und benutzen es schon
jahrelang. Wir verwenden Big "C" Spray als Alternative zu Vitamealo (dies ist
eine Kälbermilch), welches man immer sehr schwer bekommt und außerdem oft sehr alt und
sehr teuer war, falls man es doch irgendwo aufgetrieben hatte. Big "C" Spray
sieht weißlich aus, hat einen angenehmen cremigen Geschmack und macht den Boilie durch
seine Zuckerbestandteile löslicher. Dadurch wird die Lockwirkung erhöht, da die Aromen
besser freikommen. Des weiteren lieben die Karpfen den milchigen Geschmack. Big
"C" Spray ist reich an Vitamin B, Aminosäuren und Mineralien. Der
Rohproteingehalt beträgt 22%, der Fettgehalt bei 20%. Einsetzbar ist es bis 20%, es kann
bei höheren Dosierungen zu Verarbeitungsproblemen kommen, da der Zucker klebrig wirkt.
Ideal sind meist 10%.
Nun stellt sich die Frage, welche Nährstoffe ein guter Boiliemix
beinhalten sollte. Das folgende soll die Auswahl der richtigen Zusammenstellung der
Zutaten erleichtern, damit die Werte annäherungsweise eingehalten werden.
Proteingehalt:
Mittlerweile ist auch jedem bewußt geworden, daß High Protein Köder der
falsche Ansatz waren. Der Rohproteingehalt sollte zwischen 25-50% liegen, wobei Karpfen
einen Gehalt von ca. 40 % optimal verwerten. Jedes weitere Protein wird verbrannt und
damit zur Energiegewinnung herangezogen. Dafür ist Protein eigentlich zu schade, dient es
doch vorrangig dem Körperbau und damit dem Wachstum und ist außerdem der teuerste
Köderzusatz. Außerdem ist der Brennwert des Proteins sehr viel geringer als der Fette
und annähernd gleich der Kohlenhydrate. Bei höheren Gehalten kommt es zur verstärkten
Ausscheidung nicht vollständig verdauter Proteine, sie werden nämlich anders verdaut bei
der Verbrennung. Es ist aber nicht richtig, daß Karpfen nur den Gehalt von 40% ausnutzen
und den Rest ausscheiden, wie es einige Male geschrieben wurde. Der zu hohe Proteingehalt
hat aber einen gravierenden Nachteil für den Fisch. Bei der Proteinverdauung für
Energiezwecke wird Ammoniak, ein starkes Zellgift, als Abfallprodukt gebildet. Dieses wird
hauptsächlich über die Kiemen ausgeschieden. Durch ungünstige Umweltbedingungen kann es
zum erschwerten Ausscheiden des Ammoniakes kommen und der Fisch vergiftet sich selbst. Das
kann eine Erklärung dafür sein, daß erhöhte Proteingehalte im Köder nach einiger Zeit
die Fängigkeit abflauen lassen. Doch sollte man nicht durch den Einspareffekt der
Proteine auf Geschmacksträger verzichten wie z.B. Fischmehle. Man sollte wieder einmal
Kompromisse schließen.
Fettgehalt:
Dieser spielt für die Qualität der Köder eine wesentliche Rolle, da
Fett unter allen Nährstoffen den höchsten Brennwert besitzt und er für den Karpfen die
hauptsächliche Energiequelle darstellt. Natürliche Nahrung ist z.B. sehr fettreich,
wobei der Kohlehyratgehalt verschwindend gering ist. Der Fettgehalt im Köder sollte nahe
10% sein, wobei dies nicht immer erreicht werden kann wegen Problemen in der Verarbeitung.
Aber 5% sollte er mindestens erreichen und am besten übertreffen. Daher sollte man immer
eine fettige Zutat im Mix haben oder Öl hinzusetzen. Vorsicht bei Fischölen. Sie sind
wegen der vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht lange haltbar. Sollten sie
dennoch nicht ausflocken, ist Konservierer hinzu gesetzt, was auch lieber nicht verwendet
werden sollte wegen des schlechten Geschmackes.
Kohlenhydrate:
Karpfen können diese organischen Verbindungen, die aus Kohlenstoff,
Wasserstoff und Sauerstoff bestehen, recht gut verdauen, obwohl sie in der Naturnahrung
mit Ausnahme von Chitin im Panzer von Krebsen o.ä. kaum vorkommen. Wichtige Vertreter
sind Stärke und Zucker, wobei der normale Haushaltszucker, die Saccarose, nicht gut
verdaut werden kann, da der Karpfen die Enzyme nicht in großer Menge besitzt. Der
Milchzucher (Lactose) ist unverdaulich. Dagegen ist Fructose (Traubenzucker) verdaulich.
Stärke ist auch verdaulich und ist in Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchten zu
großen Anteilen enthalten. Überschüssige Kohlenhydrate kann der Karpfen zu Körperfett
umbauen.
Vitamine und Mineralstoffe:
Beides sind essentielle Wirkstoffe des Stoffwechsels im Organismus. Sie
wirken bei fast allen Reaktionen mit wie z.B. enzymatischen Abbau und Umbaurektionen.
Vitamine werden zum Teil zu Coenzymen umgebaut oder sind Teil von diesen. Mineralstoffe
sind sowohl am Körperaufbau beteiligt als auch bei enzymatischen Reaktionen und bei allen
sonstigen Vorgängen im Körper. Da der Karpfen aber nicht nur unsere Boilies frißt,
müssen wir hier nicht unbedingt alle Grenzwerte beachten. Eine geeignete Kombination
unserer Zutaten erfüllt diese auf jeden Fall. Jede Zutat hat seine eigene Bedeutung und
das ausgewogene Verhältnis zueinander ist der Schlüssel zum Erfolg. Trotzdem möchte ich
die ungeheure Bedeutung kurz darstellen. |
* Das Birdfood kann man ohne Probleme durch Rotbarsch ersetzen und man
hat einen völlig anderen Geschmack und Geruch und einen Fischmix!!
Fazit:
Dieser Mix ist im Fettgehalt, Mineralstoffgehalt, Vitamingehalt und
preislich in Ordnung. Es wird ein relativ schwerer Köder sein, der gute Bindung und
Verarbeitung hat. Trotzdem ist er im Wasser löslich. Geschmacklich ist er süßlich,
milchig. Sicherlich im Sinne von Cyprinus carpio. Der Proteingehalt ist genau an der
Grenze. Der Köder ist in den Sommermonaten bedenkenlos einsetzbar, wenn die natürlich
Umgebung genug Proteine bietet. Eventuell muß man ihn im Frühjahr und Spätherbst noch
mit Proteinen anreichern. Diesen Ansatz kann man generell nehmen. Man sollte den Boilie
auch danach aufbauen, was die natürliche Nahrung gerade nicht bietet. Der Fischmix ist
von Mai bis November zu empfehlen, geflavourt das ganze Jahr.
Flavour:
Beim Flavour sollte man bei der Wahl seinem Vertrauen nachgehen. Man
sollte z.B. nicht von Karamel seinem Lieblingsflavour abweichen, nur weil ein anderer
Angler sagt, daß Karamel nichts taugt. Wenn man oft dieselben Flavour fischt, bekommt man
auch ein Gefühl dafür, welche Konzentration wo und wann geeignet ist. Bei ständigen
Wechsel des Flavours ist dies nicht möglich. Unserer Erfahrung nach ist der Flavour nicht
so entscheidend, nur sollte man ihn nicht zu konzentriert einsetzen, denn dann wird der
Geschmack zu stark und bitter. Wichtig ist unserer Erfahrung nach auch, daß der Flavour
auch einen guten Geschmack gibt und nicht einen bitteren oder faden Nachgeschmack erzeugt.
Auch sollte man nicht nach menschlichen Kriterien vorgehen. Ein Boilie kann ruhig nach
Fleisch riechen und dabei sehr süß schmecken. Dem Karpfen wurde nie beigebracht, daß
Fleisch normal nicht süß schmeckt oder ein Fischmix nicht nach Karamel riecht. Das
letzte Wort ist hier auf dem Gebiet auch noch nicht gesprochen. Eine Gedankenanregung.
Wenn wir die Flavourflasche öffnen, riechen wir Dämpfe. die in unsere Nase steigen. Der
Karpfen riecht aber nur etwas Wasserlösliches. Der eigentlich Geruchsstoff ist aber nicht
wasserlöslich, sonst wäre das Lösungsmittel in der Flavourflasche auch Wasser und nicht
Öl oder Alkohol. Und wie ist der Geschmack des Karpfens genau. Sind es eventuell nur ganz
wenige Verbindungen, die ein Karpfen schmeckt. Schmecken ihm alle unsere Mixe und Flavour
ähnlich? In der Praxis zeigt sich aber ein Effekt beim Einsatz von Flavours. Manchmal
beißen die Fische nur auf bestimmte Geschmacksrichtungen oder auf Geschmacksrichtungen
wie extreme Süße, die im Wasser garantiert nicht vorkommen, denn es gibt keine Zucker
natürlicherweise. Aber durch den Einsatz eines Flavours sind wir auf der sicheren Seite
und geben uns Vertrauen. Der Einsatz von Gewürzen, Melasse und Honig gibt übrigens auch
Geschmack und Geruch (?). Wer weiß das schon genau, was Karpfen riechen. Aber es ist
garantiert nicht derselbe Geruch und Geschmacksmechanismus wie beim Menschen, so daß hier
noch viel experimentiert werden kann. |